Smart and Sustainable Design

Nachhaltig, umweltschonend und fair: Das sollte Kleidung heute sein. Was wir unter Eco-Fashion verstehen sind ökologisch abbaubare Materialien, der Verzicht auf Chemikalien und faire Produktionsbedingungen. Doch die Branche ist bereits einen Schritt weiter: Das zeigen Handtaschen aus Pilzleder, Kleider aus Wurzelgeflecht oder eine Weste aus Moos, die Feinstaub-Partikel absorbiert. Eco-Fashion ist nicht neu, aber ein Feld, auf dem sich die Designer:innen noch austoben können.

Möglich wird das nun auch für Studierende der FH Vorarlberg. Denn der Fachbereich Gestaltung kooperiert neuerdings mit dem Studiengang “Smart and Sustainable Design”, der sich an der Häme University of Applied Sciences in Finnland vor allem mit nachhaltiger Mode beschäftigt. Ein Double Degree-Program, das neben persönlichen Erfahrungen zwei akademische Abschlüsse in einem Bachelor ermöglicht.

„Gestaltung digitaler, physischer und hybrider Räume” und „Game changing Games“

Die Studierenden des Bachelor-Studiengangs InterMedia wählen im 3. Semester aus 4 Vertiefungsfächern aus. Zwei davon werden im Beitrag Interaktive Systeme und Ecodesign (siehe unten) präsentiert. Über zwei weitere hört ihr hier: Es geht um Strategien der Raum-Aneignung und um Gamedesign. Für Letzteres reisten die Studierenden nach Portugal, wo sie einen Geo-Park besuchten und dort Inspiration fanden. Ziel der Lehrveranstaltung war es, analoge oder digitale Lernspiele zu den Themen Geo- und Bio-Diversität zu kreieren. Dabei arbeiteten die Studierenden in transdisziplinären und interkulturellen Teams.

„Interaktive Systeme“ und „Ecodesign“

Ein riesiger Eisblock, der schmilzt. Als Parabel auf die Gletscher, die weltweit der Erderwärmung zum Opfer fallen. Zu sehen war dieser Eisblock in der Campusväre in Dornbirn. Das klingt zunächst experimentell und ist es auch im wahrsten Sinne des Wortes. Denn wer sich in die Klang-Installation des Schmelzens hineinziehen ließ, der war mittendrin in der immersiven Ausstellung “Schmelzpunkt”. InterMedia-Studierende an der FH Vorarlberg setzten sich kritisch mit der Gletscherschmelze auseinander – an der Schnittstelle von Kunst und Design. Entstanden sind Filme und interaktive Anwendungen, die die Besucher:innen Teil der Ausstellung werden ließen. Neben “Schmelzpunkt” gab es in 3 weiteren Wahl-Fächern im Studiengang gelungene Forschungs-Projekte. Wie zum Beispiel in “Ecodesign”.

Datenpraxis – Umgang mit der Menge

Designer:innen, die im Bereich Data Experience tätig sind, beschäftigen sich mit der Frage, wie Daten erlebbar gemacht werden. Dabei spielen auch ethische Fragen eine Rolle: Welche Daten sollen wann, wie und wo erhoben werden? Wie können sie kategorisiert und dann in eine Form gebracht werden? Eine für die Nutzer:innen leserliche Form. Auch im Bachelorstudiengang „InterMedia“ und im Master „Design und Creative Leadership“ an der FH Vorarlberg ist Datenvisualisierung immer wieder Thema, wie folgender Bericht zeigt.

Vom Modellbau zur urbanen Intervention

Lebensqualität im Stadtraum – ein Thema, das die Stadt Dornbirn gerade intensiv in partizipativen Prozessen angeht. Beschattung, Orientierung, Hygiene, Spielflächen … alles Themen, die den Bürger:innen wichtig sind. Und auch Studierende der Fachhochschule Vorarlberg untersuchen derzeit, wie lebenswert Dornbirn in der Gegenwart ist und entwickeln weitere Ideen für einen gelungenen Stadtraum. Gestartet haben sie dieses Projekt mit dem renommierten Architekten und Szenografen Uwe Brückner.

Start mit einer Designchallenge

An der Fachhochschule Vorarlberg hat im Herbstsemester der Master-Studiengang „Design und Creative Leadership“ gestartet. Studierende ganz unterschiedlicher Backgrounds lernen und forschen nun für zwei Jahre in diesem Wirkfeld. Das Konzept des berufsbegleitenden Masters verfolgt einen erlebnisbasierten Ansatz. Will heißen: Die Studierenden beginnen ihre Lernreise mit einer Erfahrung. So sind sie heuer mit einer „Designchallenge“ gestartet – in Kooperation mit der illwerke vkw AG. Inhaltlich geht es um Gewinnung und Speicherung erneuerbarer Energie und wie man diese komplexen Systeme für die Nutzer:innen erlebbar und verständlich kommunizieren kann.

4 Bachelorarbeiten im Portrait

Alljährlich im September zeigen die Studierenden des Bachelor InterMedia in einer Ausstellung ihre Abschlussarbeiten. Nina Hofer hat sich im Vorfeld mit Loni Frohnauer, Yaren Ciraci, Hannah Lenz und Maximilian Ender getroffen, um mit ihnen über ihre Werke zu sprechen. Die vier Absolvent:innen erzählen in dem Podcast über Inhalte, Kommunikationsziele, unerwartete Herausforderungen und natürlich ihre Ergebnisse: Ein Magazin, eine interaktive Ausstellung, ein Buch und eine App.

Joy beyond Growth, 07/24

Ein Nachmittag voller Inspiration, kulinarischer Feinheiten und spannender Workshops. Das war das Designsymposium “Joy beyond Growth – ein posthumanistisches Gelage”, ausgerichtet vom Fachbereich Gestaltung der FH Vorarlberg. Fragen zu Food Culture(s) und Ernährungssystemen bildeten den Ausgangspunkt des Symposiums, das zu einem Genuss-Spaziergang in die Zukunft der Ernährung jenseits von ständigem Wachstum einlud. Perspektiven des systemischen Designs wurden genutzt, um globale Herausforderungen zu analysieren, Interventionen zu gestalten und Wege aufzuzeigen, wie wünschenswerte Zukünfte entworfen werden können.

Nature Experience Design Lab, 06/24

„Mitmachen, Staunen, Entdecken!“ – Das war 2024 das Motto der Langen Nacht der Forschung, die seit 2010 im 2-Jahresrythmus Kinder, Jugendliche, aber natürlich auch Erwachsene anspricht. Es geht darum, die Türen zu öffnen und zu zeigen, was in der Forschung oft im Verborgenen passiert: nämlich Spannendes, Überraschendes und Erstaunliches. In diesem Radio-Beitrag wird hörbar, wie der Fachbereich Gestaltung seine Forschungs-Schwerpunkte präsentierte. Anhand sieben völlig unterschiedlicher Projekte wurde gezeigt, wie Designforschung in den Bereichen Umwelt und Natur funktioniert. Das Hörstück wurde in Zusammenarbeit mit dem journalistischen Nachwuchs gestaltet.

STRAKS – Magazin, Website, Netzwerk, 05/24

STRAKS? “Was ist das denn?”, werden sich manche jetzt vielleicht fragen. STRAKS! Das ist die Bachelorarbeit zweier Studenten aus dem Jahr 2012. Deren Ziel war es, Design-Studierende und Kreativ-Wirtschaft besser zu vernetzen. Wie gut STRAKS in den vergangenen 12 Jahren bespielt und genutzt wurde, das haben sie nun nachgefragt. Denn im April 2024 kamen Bernhard Hafele und Mathias Mages an ihre Wirkstätte zurück und erzählten dort zunächst in einem Rückblick, was sie damals zu STRAKS bewegt hat, überlegten aber auch gemeinsam mit Studierenden, wie es weitergehen kann.