Digital in and out, 04/23

Vor gut 2000 Jahren hieß Bregenz Brigantium, eine antike Siedlung mit römischem Theater und einem mächtigen Forum Romanum. Schwer kann man sich vorstellen, wie es damals dort aussah, was die Menschen umtrieb, ja, wie sich ihr Leben anfühlte. Dank einer App kann man jedoch einen lebhaften Einblick ins frühe Bregenz bekommen. Zusammen mit Lucrezia, einer fiktiven Bewohnerin von Brigantium, können Interessierte den Rundgang durch die Stadt machen. Und während Lucrezia aus ihrem Leben erzählt, kann man verschiedene Gebäude als 3D-Objekte im Augmented Reality-Raum betrachten. Immersives Erleben der historischen Inhalte wird dadurch möglich: Das bedeutet, dass durch digitale Technologien das Eintauchen in geschichtliche Sphären möglich wird. Dank lebhaftem Storytelling wird dabei auch die Lernerfahrung emotional vertieft. Welchen Mehrwert haben Mixed Reality-Anwendungen in der Vermittlung musealer Inhalte? Mit dieser Frage haben sich Forschende des Fachbereichs Gestaltung an der FH Vorarlberg gemeinsam mit dem Vorarlbergmuseum, der Universität Konstanz sowie dem Barockbaumeister Museum in Au beschäftigt.

Forschung im Steinbruch, 01/23

Was hat ein Steinbruch mit Kunst und Design zu tun? So einiges, wie ein Projekt mit dem Titel “Quarry Sonnets” zeigt: Studierende und Lehrende von verschiedenen europäischen Hochschulen begaben sich für dieses von der EU geförderte sogenannte Blended Intensive Programme in einen Steinbruch im Serra de Aires and Candeeiros National Park in Portugal. Master-Studierende aus InterMedia waren neben Studiengängen aus der Schweiz, aus Irland, Portugal und Deutschland bei diesem Programm dabei. Gastgeber waren das Laboratory of Art and Design und The School of Art and Design Caldas da Rainha. Zum Hintergrund des Programms: Die Arbeitswelt wandelt sich und so werden auch die körperlichen Tätigkeiten in Steinbrüchen bald Geschichte sein. Das wirft Fragen zur Zukunft der Region auf. Was tun mit Flächen, Umgebungen und Einrichtungen, die geschlossen werden? Nur stilllegen kann nicht die Lösung sein. Es ging in Portugal also um Ideen zur Neubelebung des Steinbruchs, wobei Wissen über Ökologie, Geologie und die Geschichte des Ortes einflossen.